Dressur | Springen | Vielseitigkeit | Ausbildung für Pferd und Reiter
Ich muss nachsitzen im Parcours. Um die Dressur mache ich mir nie Sorgen. Durch meine erfolgreichen Starts mit Sky habe ich mir eine gewisse Lässigkeit erworben. Im Gelände hat mir zuerst Carl und jetzt auch Paul ein unglaubliches Selbstvertrauen gegeben. Nur im Springen habe ich manchmal einen Knoten im Kopf. Deshalb und weil Curt dieses Jahr noch nicht so viel unterwegs war, war ich vergangenes Wochenende in Duisburg, statt die Rheinischen Meisterschaften in Hünxe zu reiten. So peinlich es ist: Zuhause funktioniert es sowohl mit Curt als auch mit Paul ohne Probleme. Aber auf Turnier wäre ich gerne selbstsicherer im Parcours unterwegs. Unsere knubbelige Kanonenkugel Curt stört das nicht. Ihn stört es auch nicht, dass er zu den kleinsten auf dem Abreiteplatz zählt, oder dass da so viele Schimmel rum rennen und er als Brauner aus der Reihe fällt. Curt packt seine Aufgabe einfach an. Mit jeder Runde gewinnt er im Stangenwald mehr Übersicht. Hielt er im Herbst vergangenen Jahres noch komplett in der ersten Prüfung die Luft an, waren es in Duisburg nur die ersten beiden Sprünge an denen Curt nicht zum Atmen kam. Das belohnten die Richter mit einer 7,5 und Platz 9. In der Springpferde M am Nachmittag zeigte der siebenjährige Turnierneuling seine bisher schönste Runde. Ebenfalls mit einer Note von 7,8 wurde Curt vierter. Damit verlängert er seine lupenreine Bilanz um ein weiteres Turnier. Mit einer Ausnahme hat er bei jedem Start mit mir eine Schleife mit nach Hause gebracht. In dieser Hinsicht macht er Paul fast ein bisschen Konkurrenz.
Wer das Schleifensammeln noch ein bisschen lernen muss, ist unser Neuzugang Frida. Seit vier Wochen steht die bunte braune Stute bei uns und hat sich prima eingelebt. Sogar über Stangen und Baumstämme habe ich sie schon hüpfen lassen. Aber von ihrer Veranlagung her ist sie nun wirklich ein reines Dressurpferd. In Duisburg gab sie bei uns ihre Turnierpremiere. Zwar guckt sich die sechsjährige Stute neugierig um, aber sie hat sich nie aus der Ruhe bringen lassen und immer schön mitgearbeitet. In der Prüfung kam ich von Runde zu Runde mehr zum Reiten. Wenn Frida mal die Kraft hat ihren Körper zu bedienen, wir sie ein ganz tolles Pferd. Nun soll sie die kecke Stute zu allererst in Ruhe entwickeln.