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Strzegom – Cardio-Training mal anders

Am heutigen Geländetag habe ich ordentlich was für meine Fitness getan. Und das, ohne mich großartig zu bewegen. Wie festgeklebt saß ich vor dem Monitor im Reiterzelt und habe die Stimmung dort genossen. Der Puls ging bei meinen favorisierten Reitern von ganz alleine nach oben: bei Julia, die leider etwas Pech hatte und vor allem mit den anfangs schwierigen Bodenbedingungen kämpfen musste. Was aber keine Ausrede für die jüngste Deutsche im Team war. Bei Josefa – was muss das für ein Gefühl sein mit einem selbstgezogenen und -ausgebildeten Pferd, den schwersten Kurs der gemeinsamen Laufbahn bei solch einem Event ohne Springfehler zu absolvieren? Und natürlich bei Bettina, der ich es in ihrem goldenen Herbst der Karriere mehr als gegönnt hätte. Aber leider hat es nicht sollen sein. Ich bin mir sicher, sie wird nach diesem unangenehmen Sturz nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes wieder aufstehen und – wie eigentlich immer – einfach weitermachen.

Eine ausgedehnte Ruhephase gab es für mein beanspruchtes Herz nur zwischen den ersten und den zweiten drei deutschen Starten. Dabei ist meine Liste von Reitern denen ich die Daumen drücke deutlich länger als diese sechs. Spannend war für mich zum Beispiel auch Thomas Carlile mit dem Traumschimmel Upsilon. Leider kamen die beiden nicht ins Ziel. Oder die komplette Riege der Engländer. Seine drei Mädels (Ros, Nicola und Tina) haben Oli mit ihren super Nullrunden ganz schön den Hintern gerettet. Aber auch Karin Donckers und Sara Algotsson konnten mich mit ihren Ritten begeistern. Abschließend gab es in dem wirklich sehr schweren Kurs doch deutlich mehr glückliche Gesichter im Ziel, als es sich nach den ersten fünf Startern vermuten ließ. Körperlich kann ich am Ende dieses Tages mit den erschöpften Gesichtern der Reiter völlig mitfühlen und ich bin heute keine zehn Minuten am Stück galoppiert.

peb