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Tag 34 – Gelände gucken

Was haben wir uns heute beeilt, um Bill am Computer durch seine Cross-Runde begleiten zu können. Ganz pünktlich saßen wir vor Missys Laptop und dann tat es dieses dumme Ding nicht richtig. Der daheim gebliebene Teil des Team Levett überlegte nicht lange. Mit Sack und Pack stürmten wir Poppys Haus. Ehrlicherweise war sie zum house keeping dort, hatte eigentlich einen freien Tag und rechnete jetzt so gar nicht mit unserer Anwesenheit. Aber das störte die Mädels und mich herzlich wenig. Wir wollten Bill sehen. Nach dem wir alle Unwägbarkeiten beseitigt hatten, schmiss uns die Regie der Kentucky Horse Trials Steine in den Weg. Während Bill mit Womble auf der Strecke war, ritten noch zwei oder drei Amerikaner den Kurs. Nicht weiter verwunderlich, denn es sind ziemlich viele davon in Kentucky am Start. Umso mehr hat es uns geärgert, dass Patriotismus vor umfassender Berichterstattung steht. Das Ende vom Lied war, dass wir Bill genau zwei Mal für zehn Sekunden gesehen haben. Ihr könnt euch unsere Laune vorstellen. Zusätzlich erzählten die Kommentatoren etwas von 20 zusätzlichen Fehlerpunkten für Bill und Womble, obwohl sie ohne Steher in die Zeit galoppierten. Es herrschte große Verwirrung bei uns. Aber es klärte sich alles auf und USEF stellte später jeden Geländeritt via Stream zur Verfügung. Natürlich habe ich mir Bills Ritt dann nochmal ganz genau und in aller Ruhe angeguckt. So ohne Adrenalin bekommt man dann ja doch mehr mit. Jedenfalls ist er eine tolle Runde geritten, hat Womble an den richtigen Stellen unterstützt, so dass beide tatsächlich ihrem Dressurergebnis keine weiteren Fehlerpunkte hinzufügten. Dadurch konnte Bill sich von Rang 19 auf den fünften Platz vorarbeiten. Eine grandiose Leistung sowie eine aussichtsreiche Position für das morgige Springen.

Cheers,

Jörn